Vorwärmöfen
Vorwärmöfen werden in der Dentaltechnik meist zum kontrollierten „Ausbrennen“ von Gießformen und Einbettmassen für z. B. Modellgussprothesen eingesetzt. Das jeweilige Modell wird dazu in einen hitzebeständigen Behälter, die sogenannte Muffel, gelegt. Diese wird dann mit einer feuerfesten Masse gefüllt, bevor sie in den Ofen gelegt wird. Die Muffel schützt den Modellguss vor der direkten Wärmeeinstrahlung und lässt diesen materialschonend erhitzen bzw. ausbrennen.
Aufbau und Funktionsweise
Vorwärmöfen setzen sich meist aus Brennkammer, Kaminrohr, Abwasserschlauch sowie Ablüftung zusammen. Sie werden elektrisch betrieben und erreichen eine Höchsttemperatur von bis zu 1150°C. Als Wärmequelle dient eine 4-Zonen-Heizung, die den Ofen von allen Seiten gleichmäßig erhitzt.
Eine Keramikfaser-Isolierung ermöglicht den raschen Temperaturanstieg bei relativ geringem Energieverbrauch. Optional kann ein Katalysator installiert werden. Moderne Geräte verfügen zudem über abrufbare Programme, die entsprechende Einstellungen für verschiedene Aufgaben bereits enthalten. Daneben können anstehende Arbeiten häufig über eine Kalenderfunktion schon Tage im Voraus geplant und eingespeichert werden.
Einfache Anwendung
Zunächst erfolgt das „Einbetten“ des Füllmaterials in der Muffel. Im Vorwärmofen wird sie daraufhin aufgeheizt, bis die Form für den Guss eingesetzt werden kann. Vorwärmöfen ermöglichen die leichte und saubere Herstellung von präzisen Gussformen für verschiedene Dentalprothesen.